Frau & Libidoverlust – Diese Ursachen führen dazu
Keine Lust mehr auf Sex: Libidoverlust kann sich in Beziehungen zu einer echten Belastung entwickeln. Das Thema wird gerne verschwiegen und anstatt etwas dagegen zu tun und sich dem Partner anzuvertrauen, ziehen sich viele Frauen lieber zurück und leiden im Stillen darunter. Dabei kommt sexuelle Unlust gar nicht selten vor. Fast ein Drittel der 20- bis 65-jährigen Frauen leiden darunter, und die Ursachen, warum es bei einer Frau zum Libidoverlust kommen kann, sind vielfältig. Stress, Medikamente, Depression – je nach Kontext sind dann auch unterschiedliche Therapien möglich.
Medikamente, wie die Anti-Baby-Pille, können die Ursache von sexueller Unlust vorwiegend bei einer jungen Frau sein. Einige Wirkstoffkombinationen können hier eine negative Konsequenz auf das Lustempfinden haben. (Die Erektionsstörung: Ein Männerleiden in Österreich). Andere Medikamente, wie etwa Antidepressiva oder Betablocker, können ebenfalls zu sexueller Lustlosigkeit beim weiblichen Geschlecht führen. Dies wird auch in den Nebenwirkungen deklariert, sollte die sexuelle Appetenzstörung also medikamentös bedingt sein, so kann eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt und der Wechsel auf ein Arzneimittel mit geringerer Nebenwirkung in Betracht gezogen werden.
Wenn das körperliche Verlangen im Alter nachlässt, ist das nichts Ungewöhnliches. Der Körper verändert sich, die Gedanken ebenso; eine Frau in ihren Wechseljahren ist häufiger von sexuellem Desinteresse betroffen, fast 60 Prozent weltweit und fast jede fünfte Deutsche leiden darunter. Mit den Wechseljahren nimmt die Produktion weiblicher Sexualhormone ab. Der Hormonrückgang führt oft zu weiteren Problemen, wie etwa einen zu trockenen Scheide und gereizten Harnwegen, was durch die schlechtere Durchblutung passiert. Häufiger fühlen sie in dieser Lebensphase auch „wund“ nach dem Verkehr, was als Folgeerscheinung den Libidoverlust mit sich bringen kann.
Ein weiterer Grund, der dazu führen kann, ist Testosteronmangel. Es klingt widersprüchlich, aber der Mangel dieser männlichen Hormone kann eine Ursache sein, dass die sexuelle Anziehungskraft auch bei einer Frau zurückgeht. Dieser Defizit kann zum Beispiel durch die Anti-Baby-Pille hervorgerufen werden, da diese vermehrt Testosteron bindet, welches jedoch notwendig ist, um das sexuelle Verlangen anzuregen.
Bei Frauen ist der Auslöser sexueller Unlust stellenweise auch auf organische Krankheiten zurückzuführen. Oftmals sind psychische Krankheiten, wie etwa eine Depression, der Grund.
Beim standardmäßigen Gynäkologenbesuch wird das Thema von Betroffenen oft als Tabu behandelt, sei es durch Unsicherheit, dem Gefühl von Scham oder auch die Annahme, dass der Gynäkologe sowieso nicht helfen kann. Dabei kann der erste Schritt, das Gespräch mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin zu suchen, viele Blockaden lösen und die Therapieren erleichtern. Wer sich dabei unwohl fühlt, die Initiative für dieses Gespräch zu suchen, kann auch durch subtile Andeutungen den behandelnden Arzt dazu bewegen, diesen Themenkomplex anzusprechen und eine gemeinsame Lösung zu suchen. Ist diese Hürde erst einmal geschafft, können sich solche Probleme oft zügig wieder beheben lassen. Zusätzliche Hilfe bei betroffenen Frauen kann auch bei passenden Psychotherapeuten gefunden werden.
Was hilft wirklich gegen den Libidoverlust bei der Frau?
Bevor Libidoverlust bei Frauen behandelt werden sollte, ist es erst einmal wichtig, die Ursache herauszufinden. Heutzutage gibt es eine Reihe an erprobten Therapiemöglichkeiten, die in den USA Erfolge schon erzielten und inzwischen auch im deutschsprachigen Raum regulär angewandt werden.
Der Arzt oder die Ärztin wird zur erfolgreichen Diagnose die Patientin befragen, um sich ein besseres Bild über die Ausgangslage machen zu können. Es gibt den sogenannten FSFI (Female Sexual Function Index), der genauere Informationen liefert bezüglich der Veränderung der sexuellen Lust oder eben Unlust. Neben erotischer Anziehungskraft agieren bei diesem Index auch Faktoren wie emotionale Nähe zum Partner mit einem wichtigen Part. Anschließend wird meist per Ultraschall der Genitalbereich untersucht, unter anderem wie die Vagina im erregten und ruhenden Zustand durchblutet wird. Die gemessenen Werte können relevante Informationen hinsichtlich einer eventuell vorliegenden Störung bieten.
Nach erfolgreicher Ursachensuche beginnt die Behandlung. Was also gegen den Libidoverlust bei einer Frau wirklich hilft, ist immer im Einzelnen zu erschließen. Viele junge Frauen beginnen sehr früh mit der Einnahme der Anti-Baby-Pille, die jedoch oft auch die intime Lustlosigkeit als Begleiterscheinung mit sich bringt. Hier hilft oft das Absetzen von besagtem Medikament oder der Umstieg auf ein östrogenärmeres Präparat.
Je nachdem, welche Gründe bei einer Frau vorliegen, die zu Libidinöser Dysfunktion führten, kann auch eine Paartherapie oder Sexualtherapie zum Einsatz kommen. Ein vom Therapeuten geführter Dialog mit dem Liebsten gibt oft nähere Einblicke auf die Ursache der Abstinenz sexueller Gefühle. Mentale Hemmnisse können sich so wieder lösen und auch das Problem beheben, um endlich wieder Spaß im Bett haben zu können.
Diese Medikamente kommen zum Einsatz beim Libidoverlust einer Frau
Anders als beim Mann, gibt es für die Frauenwelt keine unzähligen Lösungen, was man bei sexueller Unlust tun kann. Um es zu kurieren, gibt es jedoch mittlerweile auch einige Medikamente für Frauen, denn die Nachfrage steigt stetig. Von Kapseln mit natürlichen Wirkstoffen bis hin zum sogenanntem Viagra für die Frau gibt es inzwischen eine Bandbreite an weiteren Hilfsmitteln.
Auch finden Gels, die direkt vorm Geschlechtsverkehr aufgetragen werden, immer häufiger Anwendung. Vor dem Sex werden diese Gels oder auch Cremes auf die Schamlippen und um die Klitoris herum aufgetragen, um die Durchblutung anzukurbeln. Eine bessere Durchblutung führt zu besserem sexuellem Empfinden, was der Frau gegen sexuelle Unlust hilft. Ob die Wirkung durch die darin enthaltenen ätherischen Öle auch zweifelsfrei stattfindet, ist nicht nachweisbar. Es wird außerdem vermutet, dass die libidosteigernde Wirkung auf mentale Aspekte zurückzuführen ist, da eine erhöhte Konzentration auf den Genitalbereich liegt und ein zeitintensiveres Vorspiel stattfindet, was bereits zu einer intensiveren sexuellen Wahrnehmung führt.
Alternativ gibt es Kapseln zur oralen Einnahme, die häufig auf pflanzliche Inhaltsstoffe zurückgreifen. Die meisten Kapseln beinhalten Mikronährstoffe wie Vitamin D, da dies die Hormone reguliert und somit einen libidosteigernden Effekt haben soll. Ausreichende wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit dieser Kapseln gibt es hierzu noch nicht.
Viagra für Frauen – so wirksam ist es
Für das klassische Potenzmittel Viagra, welches Männern mit Potenzschwierigkeiten verschrieben wird, wurde bei Frauen bisher keine Effektivität bewiesen. Dennoch gibt es das sogenannte Viagra für Frauen – Lovegra. Es ist jedoch anzumerken, dass Lovegra bisher noch kein offiziell zugelassenes Medikament in Europa ist! Die Potenzpille für die Anwenderin soll bei Frigidität Hilfe leisten, um wieder ein erfülltes Sexleben zu führen. Es sind im Internet zahlreiche Studien zu finden, die den Erfolg von Lovegra versprechen, jedoch erfüllen diese bisher noch keine wissenschaftlichen Richtlinien. Durch die Einnahme des Medikaments soll die Vagina feuchter und sensibler werden, wodurch der Koitus für die Frau intensiver sein soll.
Lovegra kann eine FSD, also eine Female Sexual Dysfunction, durch den darin enthaltenen Wirkstoff Sildenafil-Citrat adäquat auflösen. Innerhalb von unter 45 Minuten tritt die Wirkung der Arznei ein, welche dann vier bis sechs Stunden anhalten kann.
Zu sehr sollte man sich auf die Wirksamkeit von Lovegra jedoch auch nicht verlassen – die rosafarbenen Tabletten sind letztendlich hauptsächlich für die Produktion von Serotonin verantwortlich. Der Botenstoff sorgt im Körper für mehr Gelassenheit und ein Gefühl des Zufriedenseins. Die Pille unterstützt die Ausschüttung dieser Stoffe, indem sie die dafür verantwortlichen Rezeptoren im Gehirn anregt.
Dass Lovegra bei einer Dosierung von 100mg nur Gutes tut, ist zwangsläufig nicht gegeben. Häufige Nebenwirkungen des Medikaments können etwa Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder auch leichte Übelkeitsgefühle sein. Auch wird vom Konsum während einer Schwangerschaft abgeraten, um etwaige Gesundheitsrisiken auszugrenzen.
Fazit: Frigidität bei Frauen
Häufig kehrt durch die Heilbehandlung von Libidoverlust auch ein verstärktes Gefühl von Aufgewecktheit und Lebensfreude ins Leben der betroffenen Frauen zurück. Sie erleben intensivere Lust und kommen leichter zum Orgasmus während des Geschlechtsverkehrs. Als Betroffene muss man die Störung des Sexualempfindens nicht einfach so hinnehmen und totschweigen, wichtig ist Gespräche zu suchen und aktiv, am besten auch gemeinsam mit dem Partner, nach einem Ausweg suchen.
Generell gilt: Unter Druck setzen bringt bei Libidoverlust gar nichts. Sexuelle Unlust ist nicht zwingend eine Störung, die behandelt werden muss, solange die Betroffene trotzdem kein Gefühl von Verlust oder Unerfülltheit verspürt. Sobald man sich bewusst wird, dass die sexuelle Lust mit der Zeit nachlassen kann und das auch nichts Tragisches ist, ist der Umgang mit der Situation einfacher und weniger belastend – sowohl für einen selbst, wie auch den Partner.